EICHENWALD

Malerisch und artenreich – der typische Wald des Weinviertels!

Der Wildpark Ernstbrunn liegt am Rand des Ernstbrunner Waldes, eines der größten geschlossenen Eichenmischwaldgebiete Mitteleuropas. Je nach Bodenbeschaffenheit und Gelände gibt es unterschiedliche Ausprägungen des Eichenwaldes: von bodenfeuchten Wäldern mit mächtigen Altbäumen in Tälern über Eichen-Hainbuchenwälder in mittleren Lagen bis hin zum typischen pannonischen Eichenwald auf Kuppen und Südhängen, wo einen die niedrigen und teils krüppelartigen Bäume in mediterrane Wälder versetzen.
Gemeinsam ist ihnen die Eiche als Hauptbaumart, die einer Vielzahl an Tieren Lebensraum bietet, allen voran einem Aushängschild der Insektenwelt, dem Hirschkäfer.
Dass es im Weinviertel so viel Eichenwald gibt, liegt nicht nur an der Vorliebe dieser Baumart für trockene und sonnige Standorte, sondern auch am Menschen: Das begehrte Holz der Eiche hat ihn über viele Jahrhunderte hinweg für deren Erhalt sorgen lassen. Ohne menschliche Nutzung wäre die Eiche hierzulande weitaus seltener.

Hochgebirge

Steile Berge und blanker Fels – majestätische Natur!

Typisch für das Hochgebirge sind steile Hänge und tiefe Täler sowie lange, kalte Winter und kurze, kühle Sommer, also eine deutlich kürzere Vegetationsperiode als im Tiefland. Häufig gibt es Gletscher, auch wenn diese bedingt durch die Klimaerwärmung vielerorts deutlich zurückgehen.
In den Alpen liegt die natürliche Waldgrenze bei 1700 bis 2200 Metern Seehöhe, darüber folgt alpines Grasland, das ab etwa 3000 Metern in die sogenannte nivale Zone übergeht. Hier können nur noch absolute Spezialisten überleben!
Bei uns im Wildpark wird dieser Lebensraum durch die steilen Felswände der ehemaligen Steinbrüche repräsentiert. Es wird hier zwar nicht so kalt wie im echten Gebirge, das Relief bietet aber unserem Stein- und Gamswild ein Zuhause, dass ihrem natürlichen Umfeld weitgehend entspricht.

Trockenrasen

Ein echter Schatz der Artenvielfalt!

Dieser ganz spezielle Lebensraum sticht optisch vielleicht nicht so hervor wie hohe Berge oder Wälder, in seiner Bedeutung für die Artenvielfalt ist er aber um so bedeutender.
Hier gedeihen besonders seltene Gräser, Kräuter und Sträucher, Arten der Steppenvegetation, aber auch Hochgebirgsarten und Orchideen. Sie alle zeichnen sich durch eine besondere Anpassung an Trockenheit und Nährstoffarmut aus. An Standorten mit besseren Wuchsbedingungen werden sie durch konkurrenzstärkere Arten verdrängt, daher sind sie auf diese kargen Lebensräume angewiesen.
Da Trockenrasen vielerorts durch Verbuschung bedroht sind, ist ein Offenhalten der Flächen durch den Menschen hilfreich, um die Artenvielfalt zu sichern. Das geschieht durch Motorsäge oder Weidetiere – im Wildpark kümmern sich darum die Mufflons.
Bei uns ist dieser Lebensraum nämlich als Kalk-Pionierrasen vertreten, der diesen Wildschafen einen idealen Lebensraum bietet, ist er doch den mediterranen Trockenrasen in ihrer Heimat sehr ähnlich.

Der Auwald

Ob Donau oder Taschelbach – Wasser prägt hier die Landschaft!

Auwälder liegen nah an Flüssen oder Bächen und werden von diesen regelmäßig überschwemmt, fallen dazwischen aber auch wieder trocken. Derart wechselnde Bedingungen sind prägend für diesen Lebensraum und alle seine Bewohner – die Bäume, aber auch andere Pflanzen und die Tiere – müssen sich daran anpassen.
Durch die weitreichende Regulierung von Wasserläufen in Österreich gibt es nur noch wenig natürliche Auwälder. Gleichzeitig sind sie ein äußerst reicher Lebensraum: die enge Verzahnung der Ökosysteme Wald und Wasser sowie die Nährstoffzufuhr durch die wiederkehrenden Überschwemmungen ermöglichen einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten üppiges Gedeihen.
Im Wildpark kann man den Auwald in der sogenannten „Platanenau“ im Rot- und Damwildgehege erleben.