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Gämse

Akrobaten der Felswände.

lat.: Rupicapra rupicapra

Während Gämsen in der Ebene manchmal etwas plump wirken, sind sie beim Bergauflauf pfeilschnell. Selbst steile Felswände stellen für sie kein Hindernis dar. Mit Hilfe ihrer perfekt angepassten Hufe werden Felsen leicht überwunden. Gamshufe besitzen einen sehr harten Rand, der selbst an kleinsten Vorsprüngen Halt gibt. Der Sohlenbereich ist elastisch und schmiegt sich an den Fels an.
Weibchen und ihre Jungtiere leben in Herden bis zu 30 Tieren. Die Böcke leben als Einzelgänger und suchen nur während der Brunftzeit (Paarungszeit) die Herden auf.
Während der Brunft kommt es zu heftigen Verfolgungsjagden zwischen konkurrierenden Böcken. Kämpfe finden selten statt, sind dann aber sehr heftig. Gämsen legen sich während der Sommer- und Herbstmonate eine Fettschicht zu, die sie als überlebenswichtige Energiereserve für den Winter benötigen. Im Winter sind Gämsen auf ruhige Rückzugsbereiche angewiesen. Selbst ein einziger Skifahrer kann sie zu einem unnötigen Energieverbrauch zwingen, der in diesem Lebensraum fatal sein kann.

Steckbrief

Alter: 14 bis 20 Jahre
Gewicht: 14 bis 62 kg
Verbreitung: Europa und Kleinasien, im Alpenraum stabiler Bestand, einige Unterarten gefährdet
Nahrung: Gräser, Kräuter, Blätter, Nadeln
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